Liebe Freund:innen und Unterstützer:innen,
das neue Jahr ist noch jung, der letzte Newsletter noch nicht all zu lange her, aber es gibt Neuigkeiten die wir gerne mit euch teilen möchten.
Schon länger beschäftigen wir uns mit der Frage, wie wir Fruits of Solidarity weiterentwickeln und auf eine stabile Grundlage stellen können. Nach reiflicher Überlegung und intensiver Planung haben wir uns entschlossen, einen bedeutenden Schritt zu gehen: Fruits of Solidarity wird zur Genossenschaft!
Wir gründen diese Genossenschaft aus der Überzeugung, dass Handel nur dann nachhaltig und gerecht sein kann, wenn er soziale, ökologische und wirtschaftliche Verantwortung verbindet. Unser Ziel ist es, kleinbäuerliche Produzent:innen zu stärken, faire Preise und hochwertige Produkte zu gewährleisten und dabei Kooperation vor Gewinnmaximierung zu stellen.
Die Genossenschaft gibt uns die Möglichkeit, solidarisches Wirtschaften gemeinsam mit Euch weiter aufzubauen. Für die kleinbäuerlichen Kooperativen bietet das langfristige Planungssicherheit und transparente Vertriebswege. Als Verbraucher:innen profitiert Ihr von einer stabileren Organisation, neuen Möglichkeiten der Mitgestaltung und natürlich wird es auch weiter einmal im Jahr die Gelegenheit geben, über eine Online-Plattform mediterrane Produkte zu bestellen.
Uns ist wichtig zu betonen, dass sich an unseren Grundsätzen nichts ändert. Wir bleiben unserem Prinzip treu, den solidarischen Handel zu fördern, faire Preise für Erzeuger:innen und Verbraucher:innen zu sichern und die ressourcenschonende sowie ökologische Landwirtschaft zu stärken. Auch künftig werden wir die Unterstützung von selbstorganisierten sozialen Kleinprojekten – insbesondere in Griechenland – vorantreiben und freuen uns, wenn ihr uns auf neue Projekte aufmerksam macht.
Da bis zur endgültigen Gründung noch das ein- oder andere zu erledigen ist, haben wir uns entschlossen, heuer den Bestellzeitraum auf März zu verschieben. Nach Rücksprache mit den Kooperativen sollte es trotzdem möglich sein, dass die Produkte wie gehabt Ende April / Anfang Mai zur Abholung bereit stehen.
In den nächsten Wochen werden wir Euch auf dem Laufenden halten und natürlich auch die Details zur nächsten Bestellkampagne bekannt geben.
Ein gutes, solidarisches, neues Jahr wünscht euch allen, das Team von Fruits of Solidarity
Einige Zeit ist schon vergangen, seitdem sich unsere Abholstellen geleert haben. Fehlt für dieses Jahr noch der abschließende Bericht und Rückblick auf die Kampagne, den wir hiermit nachreichen. Grund für die Verzögerung war ein schon länger geplantes Pojekt, das wir im Dezember 2023 in Angriff genommen haben.
Wir sind damals nach Griechenland gefahren, um einen Film über „Fruits of Solidarity“ zu drehen. Dieser soll einerseits zeigen, wie die Kampagne durch die Zusammenarbeit der verschiedensten Mitwirkenden, Kooperativen und Initiativen funktioniert. Andererseits gibt der Film den Beteiligten die Möglichkeit, sich gegenseitig von ihrer Praxis zu erzählen. Von den Produzent:innen am Peloponnes über Projekte der Zivilgesellschaft in Athen bis hin zu kollektiven Strukturen in Österreich.
Jetzt ist der Film fertig und wir freuen uns, ihn mit euch teilen zu können. Zu sehen ist er entweder auf unserer Homepage - www.fruitsofsolidarity.at - oder via https://player.vimeo.com/video/1012552809. An dieser Stelle sei erwähnt, dass wir aus Zeitgründen nur einen Teil der beteiligten Kooperativen und sozialen Initiativen portraitieren konnten.
Nach der europaweit geringen Ernte, der Ölknappheit (die Kooperative Apo Kardias hat uns dankenswerterweise mit Öl ausgeholfen) und den dadurch stark gestiegenen Olivenöl-Preisen, verzeichnen wir im heurigen Jahr einen Rückgang des bezogenen Öls (4600Liter). Auch wenn die Menge der bestellten Oliven auf 900kg gestiegen ist, ist die Einzahlung in den Solidaritätstopf diesmal etwas weniger und beträgt rund 7.800 Euro.
Von diesen Mitteln werden wieder die griechischen Initiativen „El Chef“, „Solidarity school of Mesopotamia“, „Thalassa of Solidarity“, „OmniaTV“ und „Emantes“ unterstützt. Neu dazu gekommen ist das Pojekt „la luna di vasilika“, eine gemeinnützige Organisation, die Migrant:innen in Griechenland Hilfe anbietet und diese u.a. rechtlich, medizinisch und psychologisch unterstützt.
Ein Thema das wir weiterhin verfolgen und das uns sehr am Herzen liegt ist der Schiffbruch von Pylos, bei dem im Juni 2023 über 600 Menschen ihr Leben verloren. Wir berichteten bereits im vorigen Abschluss-Newsletter über diese Tragödie. Statt angebrachter Aufarbeitung von dem, was damals in griechischen Gewässern wirklich geschah, läuft seit über einem Jahr ein zermürbendes gerichtliches Verfahren gegen neun willkürlich ausgewählte Überlebende des Unglücks. Für das Anwaltsteam der #Pylos9 werden weiterhin Spenden gesammelt: https://lnob.net/pylos9
Abschließend noch in eigener Sache: Wir suchen für kommende Kampagnen neue bzw. weitere Abholstellen (vor allem in Wien, Innsbruck und Graz). Ideal wären gut zugängliche Räumlichkeiten in einem Kulturverein oder einer sozialen Kooperative ( wie zb. foodcoops, usw.). Falls ihr Interesse an der ehrenamtlichen Mitarbeit bei der Verteilung oder Tipps zu möglichen Räumlichkeiten dafür habt, schreibt uns gerne ein Email an hello@fruitsofsolidarity.at.
Wir melden uns Ende Jänner wieder, zum Start der Kampagne 2025!
Liebe Grüße, das Team von Früchte der Solidarität
Hallo ihr lieben Leute,
wir hoffen ihr seid gut ins neue Jahr gekommen! Mit dem heutigen Tag starten wir in die Fruits of Solidarity Kampagne 2024!
Bis Ende Februar könnt ihr im Web-Shop wieder euren jährlichen Bedarf an Öl, Oliven und anderen guten Dingen decken: https://fruitsofsolidarity.at/bestellen
Ihr findet dort Produkte der Kooperativen Greenland, Apo Kardias und Nostos vom Peloponnes, sowie Apo Kinou aus Kreta. Während die meisten Produkte ähnliche Preise wie letztes Jahr haben, ist der Preis von Olivenöl leider sehr stark angestiegen. Grund dafür sind europaweite Ernteeinbrüche und die damit einhergehende Knappheit von Olivenöl. In Griechenland war der letzte Winter zu warm, wodurch die Bäume nicht rasten konnten. Die Blütezeit im Frühling war verregnet und anschließend folgte lange Trockenheit. Aufgrund dieser Wetterextreme sind viele Bäume praktisch fruchtlos geblieben. Kurzfristig hatten wir sogar überlegt die Kampagne für heuer auszusetzen. Wir haben uns aber dafür entschieden, dass die Solidarität auch in schwierigeren Zeiten Früchte hervorbringen soll.
Auch auf Lesbos gab es eine sehr schlechte Ernte und so beziehen wir diesmal keine Produkte der Kooperative Modousa. Stattdessen gibt es Öl von der Kooperative Apo Kardias. Da die Menge an Olivenöl insgesamt begrenzt ist, können wir heuer Bestellungen nur so lange annehmen, wie der Vorrat reicht.
Für die Abholung der Produkte stehen euch wieder die Abholstellen in Salzburg, Linz, Innsbruck, Graz, Fehring und Wien zur Verfügung. Zudem gibt es heuer in Wien mit dem kollektiv geführten Café Gagarin eine zweite Abholstelle zur Auswahl. Die Produkte werden voraussichtlich im April bei uns eintreffen. Danach werdet ihr von der ausgewählten Abholstelle über die genauen Abholzeiten informiert.
Auch heuer gilt: die Kampagne Fruits of Solidarity ist nur dank des Engagements zahlreicher Helfer:innen möglich, die ehrenamtlich ihren Beitrag zu einer solidarischen Wirtschaft und Lebensmittelversorgung leisten. Niemand von uns ist professionell in diesem Bereich tätig. Wir bitten deshalb bereits jetzt um Verständnis für mögliche Fehler und Problemchen, die mit der relativ aufwändigen Organisation einhergehen können.
Das war die Früchte der Solidarität Kampagne 2023
Schon vor einiger Zeit haben die letzten Produkte die Abholstellen in Innsbruck, Salzburg, Linz, Wien, Fehring und - diesmal neu dabei - Graz verlassen. Wie jedes Jahr schließen wir die Kampagne wieder mit einem kurzen Bericht ab.
Heuer haben wir über 5000 Liter Öl und 700kg Oliven, neben vielen weiteren Produkten, von den griechischen Kooperativen bezogen. Erfreulicherweise ist der Betrag für die Unterstützung sozialer Initiativen wieder leicht gestiegen. Nach Abzug der Kosten wandern diesmal 10.700€ in den Solidaritätstopf, was einem Anteil von 16% am Gesamtumsatz entspricht.
Aus diesen Mitteln werden weiterhin die Projekte Solidarity School of Mesopotamia, OmniaTV, das Küchenkollektiv ElChef sowie das Projekt Meer der Solidarität in Kreta unterstützt. Neu dazu kommt die Gruppe Emantes aus Athen, welche ihren Fokus auf die psychosoziale Betreuung von Flüchtlingen und Migrant:innen der LGBT+ Community legt. Außerdem die bekannte und geschätzte Gruppe SOS Balkanroute, die sich aktuell gegen eine SLAPP-Klage des ÖVP-nahen Institut ICMPD wehren konnte, nachdem sie dessen illegale Machenschaften im bosnischen Lipa aufgedeckt hat.
Schnell wieder aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwunden ist das Schiffsunglück nahe dem griechischen Pylos, bei dem im Juni hunderte Menschen ertrunken sind. Ein Journalist:innen-Kollektiv, an dem auch OmniaTV beteiligt ist, hat darüber eine bedrückende Hintergrundrecherche veröffentlicht.
Abschließend noch ein kleiner Ausblick in eigener Sache: Wir wollen die Geschichte mit den Solidaritäts-Projekten in Zukunft etwas offener gestalten. Bislang sind wir über die Kooperativen oder Freund:innen auf die zu unterstützenden Initiativen aufmerksam geworden und dann auf diese zugegangen. Künftig können all jene einen Antrag auf Fördermitteln aus den Erlösen von Fruits of Solidarity stellen, die selbstverwaltete Soli-Projekte, politische Kampagnen oder konkrete Veranstaltungen organisieren. Unser Schwerpunkt wird dabei weiterhin in der Förderung landwirtschaftlicher Kooperativen und sozialer Bewegungen in Griechenland liegen. Wir werden allerdings das Spektrum erweitern und in Zukunft auch Proteste und Projekte in anderen Ländern unterstützen und vernetzen. Die genauen Förderkriterien und organisatorischen Änderungen werden wir bis in den Herbst fertig ausarbeiten. Mehr dazu also im kommenden Newsletter zum Start der nächsten Kampagne.
Wir wünschen euch einen schönen Sommer!
Die Früchte der Solidarität
Liebe Leut,
die Ernte der griechischen Kooperativen geht bereits ihrem Ende zu. Es wird also Zeit, unseren diesjährigen Bedarf an Öl, Oliven, Feigen, Rosinen und mediterranen Kräutern zu kalkulieren. Der Webshop ist wieder geöffnet und ihr könnt dort bis Ende Februar eure Bestellungen abgeben. Die Abholung wird heuer in Salzburg, Linz, Wien, Innsbruck, Graz und Fehring möglich sein und voraussichtlich in der zweiten April-Hälfte stattfinden. Eure ausgewählte Abholstelle wird euch, wie gewohnt, rechtzeitig über Ort und Zeit informieren.
Im Shop werdet ihr auf ein paar neue Produkte stoßen. Zu den Kooperativen Greenland, Apo Kardias, Nostos und Modousa kommt nun eine weitere namens Apo Kinou dazu. Die 2013 von Kleinbauern gegründete Gemeinschaft ergänzt unser Angebot neben Bergtee, Thymian, Lorbeer und Salbei auch mit einem schmackhaften Johannisbrot-Sesamriegel. Alles gewachsen unter der Sonne und im Wind Kretas.
Greenland vom Peloponnes hat sich im Oliven backen probiert und bringt uns „Kalamata Baked Olives“ als salzigen Snack auf den Tisch. Neu im Sortiment sind auch die vakuum-verpackten Oliven. In Salzburg und Linz gibt es diesmal außerdem das Olivenöl der Kooperative Nostos im innovativen 3-Liter Kunststoffbeutel zu testen.
Die globale Teuerung hat auch unsere Kooperativen nicht verschont und zu Preiserhöhungen bei einigen Produkten geführt. Gemeinsam mit den Kooperativen arbeiten wir in diesem Zusammenhang daran, alle Abläufe zu optimieren. Um Transportgewicht und Energiekosten zu senken wollen wir zunehmend auf Glas- und Weißblechverpackungen verzichten. Kunststoff hat aufgrund der langen Transportwege übrigens eine wesentlich bessere Ökobilanz.
Den prozentualen Solidaritätsbeitrag für die unterstützten Projekte haben wir bewusst nicht herabgesetzt. Gerade in Zeiten steigender Preise, wo Menschen nicht mehr ihr gewohntes Leben führen können oder sogar gezwungen sind, ihr Land zu verlassen, sind Projekte wie jene, die aus den Erlösen der Kampagne unterstützt werden, wichtiger denn je.
Die Früchte-der-Solidarität-Kampagne ist auch heuer wieder nur dank dem Engagement zahlreicher Helfer:innen möglich, die ehrenamtlich ihren Beitrag zu einer solidarischen Wirtschaft und Lebensmittelversorgung leisten. Niemand von uns ist professionell in diesem Bereich tätig. Wir bitten deshalb bereits jetzt um Verständnis für mögliche Fehler und Problemchen, die mit der relativ aufwändigen Organisation einhergehen können.
Antworten auf häufig gestellte Fragen findet ihr übrigens auf unserer Homepage, neue Fragen werden gerne via Email an hello@fruitsofsolidarity.at angenommen.
Hier geht's zur Bestellung: https://fruitsofsolidarity.at/bestellen
Liebe Grüße, die Früchte der Solidarität