Liebe Leute,
in diesen ungewöhnlichen Zeiten schließen wir planmäßig die heurige Kampagne Fruits of Solidarity ab. Wie auch in den letzten Jahren, wollen wir dies zum Anlass nehmen, euch kurz vom Ablauf zu berichten. Auch wollen wir hier die Projekte verlinken, die mit den Einnahmen unterstützt werden.
Glücklicherweise gelang der Import aus Griechenland und der Transport zu den Abholstellen noch bis Mitte März. Die Verteilung der Bestellungen ist mittlerweile, nicht zuletzt dank eurer Flexibilität, größtenteils abgeschlossen.
Dank der Zahlung im Voraus konnten wir die Rechnungen der Kooperativen bereits vollständig begleichen, was uns angesichts der aktuellen Situation sehr wichtig war. Auch die Abwicklung über den neuen Webshop hat sich insgesamt bewährt und die Organisation erleichtert.
Etwas Unklarheit gab es bei den Kalamata Oliven der Kooperative Greenland. Nach Rücksprache mit den ProduzentInnen gehen wir davon aus, dass das leichte Blubbern in manchen 5kg Fässern zum normalen Reifeprozess der Oliven gehört. Die Fass-Oliven werden außerdem, im Gegensatz zu denen im Glas, nicht pasteurisiert. Da es sich um ein frisches Naturprodukt handelt, sind Veränderungen in Geschmack und Konsistenz möglich. Eure Rückmeldungen zu Qualität und Haltbarkeit helfen uns jedenfalls bei der Entscheidung, ob wir auch in Zukunft die Fässer anbieten sollen.
Erfreulicherweise gab es wieder einen Zuwachs an Bestellungen. Dank niedrigerer Eigenkosten war eine Senkung der Produktpreise möglich. Gleichzeitig haben wir den Solidaritätsbeitrag auf 15% des Verkaufspreises gehoben. So sind diesmal mehr als € 4.000 für die Unterstützung selbst-organisierter Initiativen in Griechenland zusammen gekommen.
Angesichts der anhaltend prekären Lage, in der sich Menschen dort auf der Flucht befinden, wird der Betrag vollständig an Projekte aus diesem Bereich gehen. Hier findet ihr die Projekt-Liste und die Spendenbeträge: https://fruitsofsolidarity.at/soli-projekte. Die Drehscheibe von Fruits of Solidarity (DOCK) hat ein Statement zur Lage auf den griechischen Inseln verfasst, das wir und alle anderen europäischen Organisationen, die an der Kampagne teilnehmen, unterstützen. Auf der Website https://fruitsofsolidarity.gr/ könnt ihr unter „News“ mehr darüber lesen. Hier kurz zum Hintergrund:
Die Lager auf den Griechischen Inseln sind weiterhin total überfüllt. Das Lager Moria auf Lesvos ist für 3.000 Personen ausgelegt, derzeit leben dort jedoch etwa 20.000 Menschen auf engstem Raum zusammen. Nicht zuletzt aus Angst vor Corona eskaliert die Lage in und um die geschlossenen Lager regelmäßig. Brennende Container und Auseinandersetzungen mit der Polizei sind kein seltenes Bild. Seit 2015 haben Leute von Fruits of Solidarity die Inseln regelmäßig besucht und festgestellt, dass sich in den letzten fünf Jahren die menschenunwürdigen Zustände in den Lagern nicht verbessert haben. Im Angesicht der rechten Regierungen unter Mitsotakis und der tödlichen Festungspolitik der EU - und hier nicht zuletzt der Österreichischen Regierung - bleiben geflüchtete Menschen ein Spielball der Politik.
Wir hoffen, die Spenden von Fruits of Solidarity können einen Beitrag leisten, um das Leben dieser Menschen erträglicher zu machen. Danke für eure Unterstützung!
Wir wünschen euch viel Freude mit den Produkten und melden uns spätestens zum Start der nächsten Kampagne Anfang 2021.
Bleibt gesund und kommt gut durch das Jahr!