„Unsere kleine Genossenschaft wurde gegründet, um die Nachhaltigkeit und die wirtschaftliche Stabilität ihrer Mitglieder und der Region zu unterstützen. Unser Ziel ist es Produkte von höchster Qualität für den solidarischen Handel zu produzieren, mit Respekt für die Natur, für einander und für das gesamte Netzwerk. Die Solidarität hat uns geholfen das zu schaffen, und ist unsere Art Dinge geschehen zu lassen.“
Die Kooperative Greenland in Sterna, Messenien, wurde 2013 gegründet. Fairness und Solidarität in Produktion und Verkauf gehören zu ihren Grundprinzipien. Die Mitglieder wollen, dass die Informationen über Qualität, Herkunft, Arbeitsbedingungen und Umwelteinflüsse im Zusammenhang mit der Produktion allgemein zugänglich sind. Greenland befindet sich derzeit in der Übergangsphase zur zertifiziert biologischen Produktion.
Greenland produziert hochqualitatives extra-natives Olivenöl aus der Koroneiki-Frucht. Das Öl wird unter strengen Kontrollen bei einer Temperatur von unter 27°C mechanisch gepresst. Dabei wird nicht nur der exzellente natürliche Geschmack unverändert beibehalten, sondern auch die vielen gesunden Inhaltsstoffe wie Oleacein und Oleocanthal. Dies sind natürliche Substanzen mit antioxidativen, entzündungshemmenden, nerven- und herzstärkenden Eigenschaften. Sie geben dem Olivenöl seinen typisch bitteren Geschmack.
Geerntet wird üblicherweise zwischen Mitte November und Mitte Jänner. Bei der Ernte kommen moderne, umweltfreundliche Maschinen zum Einsatz, welche die Bäume nicht verletzen. Innerhalb von 24 Stunden wird aus den Früchten das Olivenöl gepresst. Die genossenschaftlich betriebene, moderne Ölmühle von Sterna wird von der griechischen Organisation für Kontrolle und Zertifizierung von organischen Produkten geprüft und beraten.
Eine weitere Spezialität von Greenland sind Kalamata Oliven, die nach alten traditionellen Rezepten eingelegt werden. Die Früchte werden in den Olivenhainen von Hand gepflückt, angeritzt und in Salzlake gelagert. Anschließend werden sie mit aromatischen Kräuter wie Thymian, Rosmarin und Oregano in einer Mischung aus Salzwasser und Essig eingelegt. So kommt ein in Geschmack, Konsistenz und Qualität einzigartiges Produkt zustande.
„Das Ziel der 77 Mitglieder von Modousa ist es, das Gemeinwohl zu verfolgen, hauptsächlich durch die Förderung von Produkten aus Lesbos gemäß den Grundsätzen der Sozial- und Solidarwirtschaft. Modousa fördert auch Schulungen für Produzenten zur Kultur der Solidarität durch umweltfreundliche Praktiken als Hauptmerkmal der Wertschöpfung von Produkten für eine nachhaltige Entwicklung.“
Die Genossenschaft Modousa wurde im Jahr 2014 im Süden der Insel Lesbos von neun Olivenbauern gegründet, inzwischen gehören ihr bereits 77 Mitglieder an. Sie versuchen ihre Produkte direkt zu vermarkten und vermeiden Zwischenhändler. Somit sind sie Teil eines lokalen, unabhängigen Wirtschaftssystems. Die Olivenernte erfolgt ausschließlich per Hand. Das von ihnen angebotene Bio-Öl (extra vergine) aus Kolovi- und Adramitiani-Oliven hat ein besonderes Aroma und ist besonders gut verträglich.
Mit der Renovierung einer verlassenen Fabrik aus dem 19. Jahrhundert verfügt die Genossenschaft seit 2017 über eine eigene Olivenölmühle und Abfüllanlagen sowie Räumlichkeiten, die regelmäßig für soziale Anlässe und Gemeinschaftsaktivitäten der lokalen Bevölkerung genutzt werden. Ein Ziel ist es, das lokale kulturelle und industrielle Erbe der Insel zu fördern und zu bewahren. So fand dort u.a. ein größeres Konzert statt, aus dessen Einnahmen ein Fonds zur Unterstützung von Jugendlichen aus der Gegend finanziert wird, die sich Arztbesuche und Medikamente aufgrund fehlender Krankenversicherung aus eigener Tasche nicht (mehr) leisten können. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Arbeit der Genossenschaft ist die Weiterbildung in Form von Vorträgen und Seminaren zum einen zu Fragen, die unmittelbar mit dem Olivenanbau zu tun haben, zum anderen mit Themen, die sich unter den Stichworten “Förderung der lokalen Wirtschaftsentwicklung” und “solidarische Ökonomie” zusammenfassen lassen. Des Weiteren tragen die Mitglieder der Genossenschaft mit Veranstaltungen und Informationskampagnen zur Steigerung des ökologischen Bewusstseins auf der Insel bei.
2017 eröffnete Modousa einen Nachbarschaftsladen, in dem alle lokalen Genossenschaften ihre Produkte anbieten und verkaufen können. Als Mitglied eines neu gegründeten Netzwerks von Nachbarschaftsläden zur Förderung der lokalen Ökonomie bietet Modousa dort aber auch Produkte von anderen Genossenschaften aus der nördlichen und östlichen Ägäis an.
In naher Zukunft soll ein Olivenhain für öffentliche Forschungszwecke geschaffen werden. Modousa hat dafür ein 100 Hektar großes Grundstück eines verlassenen Weinguts vorgesehen und will dort in Kooperation mit entsprechenden Universitätseinrichtungen wissenschaftliche Forschung und Experimente zur Verbesserung der lokalen Olivensorten durchführen.
„Wir sind eine Gruppe junger und kleiner Produzenten. Die Leidenschaft für unser Land und seine Produkte hat uns zusammengeführt. Wir glauben fest an eine nachhaltige Landwirtschaft und betrachten sie nicht nur als Ziel, sondern als Notwendigkeit. Unsere Vision ist es, mit frischen und grünen Ideen zu einer besseren Zukunft beizutragen.“
Die Gruppe “Apo kardias” (übersetzt „Von Herzen“) lebt im südwestlichen Teil von Messenien im Dorf Vasilitsi. Sie kombiniert traditionelle und moderne Anbaumethoden, immer mit Rücksicht auf die Umwelt. Zu ihren hochwertigen Produkten zählen neben Speise-Oliven und nativem Olivenöl auch verschiedene mediterrane Kräuter, Rosinen und Seife.
https://www.apokardias-farmers.com
„Wir sind fünf Freund*innen aus Magganiakos, einem halb-gebirgigen Dorf in Messinia, wo wir getrocknete Feigen, Kalamon-Oliven und Olivenöl natürlich produzieren. Unsere gemeinsamen Prinzipien sind der Respekt vor der Natur und dem Menschen.“
„Nostos“ hat sich 2020 als soziale Kooperative gegründet, um die landwirtschaftlichen Produkte ihrer Mitglieder zu vermarkten. Die junge Gruppe legt Wert auf natürliche Produktionsverfahren, faire Praktiken in der gesamten Lieferkette sowie Transparenz vom Feld bis zum Teller.
Zu ihren Aktivitäten zählen außerdem die Förderung des Dorflebens und die Pflege alter Wanderwege in der Region.
„Wir träumen von einer solidarischen, autarken Gesellschaft , die von Gastfreundschaft und Nicht-Ausnutzung von Mensch und Natur gekennzeichnet ist. Dies setzen wir in die Tat um, beginnend bei uns selbst.“
Apo Kinou, was so viel wie „Miteinander“ bedeutet, entstand 2013 auf Kreta als Gruppe mit dem Ziel einen Beitrag zu einer autarken, solidarischen, fairen Kleinwirtschaft zu leisten. Ihre Aktivitäten sind breit gefächert und erstrecken sich von der Landwirtschaft über Dienstleistungen, Erziehung sowie Kunst und Kultur.